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Ablauf der Baumaßnahme

Die Baugenehmigung für das Wasserkraftwerk in Schäftersheim wurde im Juli 1998 beantragt. Sie wurde Ende Dezember erteilt.

Die fertige Baugrube Im Sommer 1999 begannen die Tiefbauarbeiten am Tauberwehr in Schäftersheim. Nachdem die Baustelle durch einen Fangedamm trocken gelegt worden war, wurden die Ausschachtungsarbeiten durchgeführt. Am Dienstag 17. August sollte das Kraftwerk angeliefert werden. Pünktlich zu diesem Datum waren die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen. Die Baugrube war fertig. Frühmorgens um 6.00 Uhr wurde der 250-t-Autokran aus Neckarsulm in Stellung gebracht, der das Gebäude an seinen Bestimmungsort heben sollte (Foto links).


Tieflader mit Turbinenhaus Um 8.00 Uhr sollte der Schwertransport aus Ingolstadt (Foto rechts) mit den Containern eintreffen. Doch völlig unerwartet traten Schwierigkeiten auf. Das Turbinenhaus war für die Ortsdurchfahrt von Röttingen um 50 cm zu breit. Über Riedenheim und Nassau erreichten die Fahrzeuge um 10.00 Uhr schließlich doch noch ihren Bestimmungsort.

Als der Kran den Turbinen-Container vom Tieflader hob, wartete die nächste unangenehme Überraschung. Er wog 10 t mehr als vorausberechnet. Für diese Last war der Kran bei der erforderlichen Ausladung nicht ausgelegt. Ein größerer und schwerer Kran hätte frühestens eine Woche später zur Verfügung gestanden. Dank des Improvisationstalentes aller konnte jedoch auch dieses Problem gemeistert werden. Kurzerhand wurde die Turbine ausgebaut und der Container allein in die Baugrube gehoben.


Einbau der Turbine Die 8 t schwere Kaplan-Rohrturbine der Firma Mavel mit einer Leistung von 70 kW wird hier gerade vom Autokran in das Turbinenhaus gehievt. Unter der Plastikfolie ist die Leitradverstellung zu sehen. Das Schaufelrad, das einer Schiffsschraube gleicht und den Generator antreiben wird, befindet sich links davon.



Anbau des Einlaufcontainers Auf dem Foto rechts ist zu sehen, wie der Einlauf-Container, der den Feinrechen enthält, an das Turbinenhaus angefügt wird. Durch diese moderne und für Wasserkraftwerke revolutionäre Fertigbauweise war die Bauzeit mit nur drei Monaten extrem kurz. Mit dazu beigetragen hat das Wetter, das in der Bauphase trocken blieb und für einen niedrigen Wasserstand in der Tauber sorgte.



Stand: 27. November 1999